Ich wollte die Re:Fuse besuchen und das Maskenthema hat mir den Tag versaut
»Solidarität ist unsere Waffe,« heißt es auf der Internetseite für die Re:Fuse-Konferenz, die dieses Wochenende in Hamburg stattgefunden hat, »so bitten wir euch, im Rahmen eurer Möglichkeiten, euch an unser Infektionsschutzkonzept zu halten«. Man soll nicht krank zur Veranstaltung kommen, soll am Eingang einen Schnelltest machen. »Tragt eine Maske«, steht dort auch. »Für Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder anderen Risiken machen Masken unseren Kongress sicherer und zugänglicher.«
Nach der Lektüre dieses Konzepts bin ich optimistisch, auch wenn ich es im fünften Pandemiejahr eigentlich besser wissen sollte. Am dritten Konferenztag gehe ich hin, in Begleitung einer anderen infektionsunwilligen Person. Wir haben beide ein hohes Risiko für Langzeitfolgen und ich persönlich möchte nicht zurück ins Bettleben, also vermeide ich jede Infektion, egal mit was.
Am Einlass an der Roten Flora trägt niemand eine Maske, auch nicht die Person, die uns die Regeln der Konferenz erläutert. Aus dem »Tragt eine Maske«, Punkt, wird hier ein Hinweis, dass Masken getragen werden sollen, »wenn es eng und voll wird« und »wenn es möglich ist«. Kein Wort mehr über Solidarität und Menschen mit Risiko. Die Person auf dem Posten wirkt verlegen über dieses bis zum Verschwinden ausgedünnte Konzept. Klarere Worte findet sie zum Datenschutz: Audio- und Videoaufnahmen sind verboten, Punkt. Nicht nur, wenn es eng und voll ist und nicht nur, wenn es uns möglich ist. Offenbar können die Veranstaltenden also doch klare Regeln setzen.
Wir gehen trotzdem rein, lassen an der Info-Theke eine Spende da, bekommen Stempel und Karte und gehen uns umschauen. Am Ende des Flurs liegt ein Saal voller Menschen, dicht gedrängt in engen Sitzreihen, rappelvoll. Durch die Tür sehe ich zwei Personen mit Maske, der Rest sitzt ohne dort. Ob ein Fenster offen ist, kann ich nicht erkennen, aber so stickig, wie die Luft ist, können es nicht genug sein. Im Obergeschoss ist ein zweiter Saal. Der sieht genauso aus.
Es ist erst kurz nach drei. Um achtzehn Uhr findet eine Vernetzungsveranstaltung für Ableismusbetroffene statt, an der wir teilnehmen wollen. Die Stunden vorher wollte ich nutzen, um neue Leute kennenzulernen und etwas über Themen zu lernen, die ich weniger gut kenne. Eine Konferenz eben, mit allen Freiheiten und Möglichkeiten, die Nichtbehinderte auch gerne nutzen!
Ernüchtert stolpern wir zurück zur Info-Theke. Jetzt fällt mir auch auf, dass auf einem Tisch im Eingangsbereich zwei Packungen Masken stehen, als hätte man sie abgestellt und dann vergessen. Was wohl passiert wäre, hätte man allen Ankommenden direkt diese Packungen unter die Nase gehalten und nochmal was über Solidarität gesagt?
Wir fragen, wo die Ableismus-Veranstaltung stattfindet: An der Uni. Ein Hoffnungsschimmer? Vielleicht sind die Räumlichkeiten dort weniger risikoreich. Aber schon, als wir vor dem Café Knallhart ankommen, sehen wir, dass unsere Anwesenheit auch hier nicht vorgesehen ist.
Natürlich, unsere Masken schützen uns. Aber keine Maske ist hundertprozentig dicht, besonders nicht dann, wenn man spricht oder sich bewegt. Je stickiger die Luft, je mehr Leute sie schon ein- und ausgeatmet haben, desto stärker reichern sich Infektionserreger darin an. Geringer ist die Belastung, wenn auf saubere Luft geachtet wird: Ideal ist ein großzügiger Luftaustausch, damit die Luft so frisch ist wie im Freien. In den meisten Innenräumen ist das nicht möglich. Dann müssen Infektionserreger aus der Atemluft entfernt werden. Das geht entweder mit einem Luftreiniger in entsprechender Dimensionierung oder durch kollektives Masketragen, um die Viren schon an der Quelle abzufangen. Wenn die Luft sauber ist, kann die eigene Maske auch mal ein bisschen verrutschen oder undicht sein, ohne dass man sich sofort ansteckt. Ein stickiger Raum voller verbrauchter, ungefilterter Luft hingegen, das ist auch mit Maske gefährlich.
Deshalb betreten wir das Café Knallhart ebenfalls nur kurz. Hier sitzen die Menschen nicht ganz so eng gedrängelt, es ist eben ein Café, aber wir gehen gar nicht erst zum Veranstaltungsraum, denn bis auf ein oder zwei Personen trägt auch hier niemand eine Maske. Enttäuscht flüchten wir wieder nach draußen. Ich bin so frustriert und sauer, dass ich eigentlich schon wieder heimfahren will. Meine Begleitung ärgert sich und schlägt vor, zumindest mal zu fragen, ob man die Maskenpflicht irgendwie einfordern kann.
Wir sprechen zwei Leute von der Orga an, die sich offen und hilfsbereit zeigen. Sie hören uns zu, halten Rücksprache und melden uns zurück, dass es möglich ist, die Veranstaltung später mit Maskenpflicht durchzuführen. Sie wollen noch ein paar Masken besorgen gehen. Wir bedanken uns und setzen uns zum Warten draußen auf eine Bank. Es ist 16:30 Uhr und zehn Grad kühl. Waren bei unserer Ankunft noch ein paar andere Leute draußen, ziehen diese sich bald wieder ins warme Innere zurück. Schnell sitzen wir allein vor dem Café. Die Sonne geht unter, die Temperatur fällt. So wird das wohl nichts mit dem Leute Treffen und Dazulernen.
Nach einer halben Stunde kommt eine der Orga-Personen nochmal raus, um uns ein Getränk anzubieten. Wir bekommen Kaffee, der die Finger zumindest für ein paar Minuten wieder auftaut. Meine Begleitung hat das Strickzeug ausgepackt und ich meinen Laptop, um diesen Text anzufangen. Das ist der Stand von Solidarität und Inklusion im Jahr 2024: Enttäuschung, Kälte, Einsamkeit und ein Trostkaffee.
Beim Vernetzungstreffen für Ableismusbetroffene funktioniert es mit der Maskenpflicht. Alle Anwesenden tragen eine. Wir haben einige gute Gespräche, es ist eine produktive und konstruktive Veranstaltung. Am Ende unterhalte ich mich mit einer Person, die bei der Orga dafür gekämpft hat, dass das Thema Infektionsschutz überhaupt auf dem Schirm ist. Man merkt der Person an, wie viel Energie sie da reingesteckt hat und wie erschöpft sie ist. Einen merklichen Unterschied hat der erhebliche persönliche Einsatz für uns als Besuchende nicht gemacht.
Auch in vermeintlich progressiven Kontexten wiederholt sich so das alte Lied: Behinderte kämpfen für Barriereabbau, aber es bleibt ein Kampf gegen Windmühlen. Kaum jemand ist gewillt, auch nur die kleinste Unannehmlichkeit hinzunehmen, um ihnen den Zugang zu ermöglichen.
Ja, ich verstehe, dass ihr keinen Bock mehr auf die Masken habt. Wisst ihr, wer nach fünf Jahren ebenfalls wirklich, absolut, überhaupt keinen Bock mehr auf die scheiß Teile hat? Die Leute, die ohne Maske nichtmal den Müll rausbringen können. Die Leute, die sauteure, hochwertige Masken kaufen und sie trotz Stauballergie und juckenden Augen bis zum Gehtnichtmehr wiederverwenden, weil im Grundsicherungssatz exakt null Euro für Infektionsschutz vorgesehen sind.
Denn nicht nur die Unbequemlichkeit wird vollumfänglich auf Behinderte abgewälzt, sondern auch die Kosten: Teure Masken, die uns auch in Hochrisikosituationen noch schützen. Nasenspray für fünfzehn Euro pro Fläschchen. Luftreiniger in der Wohnung, weil die Tür zum Treppenhaus zwangsweise manchmal geöffnet werden muss, Ersatzfilter jedes halbe Jahr. Ein PlusLife-Testgerät, um eine zuverlässige Testmöglichkeit für unseren Besuch zu haben – das Gerät kostet ohne Rabattcode übrigens deftige 255 € und ein einzelner Test auch mit Rabattcode noch sechs Euro. Ein sinnvoller tragbarer CO₂-Sensor kostet ebenfalls über zweihundert Euro. Ich lebe unterhalb des Existenzminimums. Meine Schuhe sind von Kleinanzeigen und mein Laptop von der Computertruhe.
Auch ich fände es schön, in einem Raum voller Menschen sicher genug zu sein, um die Maske kurz abnehmen zu können, wenn das Asthma mal wieder kickt. Oder wenn ich einen Schluck Wasser brauche. Immerhin: Ich bin privilegiert in der Hinsicht, dass ich durchgängig Maske tragen kann. Das Asthma ist nicht schlimm genug, dass ich damit rechnen muss, mir plötzlich und dringend die Maske runterreißen zu müssen, um ein Spray zu inhalieren. Ich trage auch keine Sauerstoff- oder Ernährungsschläuche, die einen dichten Sitz der Maske unmöglich machen. Ich kriege keine Panikattacken, wenn ich eine Maske aufhabe. Menschen mit solchen Schwierigkeiten müssen sich entscheiden: Entweder sie geben ihr Leben vollständig auf oder sie setzen es täglich aufs Spiel.
Ich kann verstehen, warum sich viele dafür entscheiden, drauf zu scheißen. Irgendwie muss man ja trotzdem leben, auch wenn man dabei stirbt. Aber wäre es nicht besser, wenn es eine dritte Option gäbe? Wenn auch Menschen mit hohem Risiko irgendwo, und ich meine irgendwo, in dieser Gesellschaft akzeptiert und geschützt wären?
Es gibt keine Eigenverantwortung. Infektionsschutz ist Gesellschaftssache. Es müssen auch nicht immer Masken sein: Frischluft ist vollkommen kostenlos und wo sie baulich nicht so gut verfügbar ist, lässt sich mit Luftreinigern Abhilfe schaffen. CO₂-Sensoren helfen dabei, die Situation korrekt zu bewerten. Und wenn Menschen sich angewöhnen würden, zumindest dann eine Maske zu tragen, wenn sie krank sind oder sich in einem stickigen Innenraum befinden, würden die Infektionszahlen wohl schnell auf ein erträgliches Level fallen.
Stattdessen müssen behinderte Menschen sich zwischen Isolation und Lebensgefahr entscheiden. Viele wählen die Lebensgefahr. Letzte Woche sind 186 Menschen an Corona gestorben. Was glaubt ihr, wer diese Menschen waren? Ihr wollt ungehindert frei atmen können? Ich auch, verdammte Scheiße nochmal!
In einem Verein, wo ich Mitglied bin, funktioniert es mit dem Infektionsschutz. Es gibt in den Vereinsräumen keine allgemeine Maskenpflicht, sondern eine Regel, dass Maskenpflicht gilt, sobald eine einzige Person sie ausspricht – eine Regel, die ich anfangs als ›Bettellösung‹ kritisierte, inzwischen aber liebgewonnen habe. Das liegt vor allem daran, dass niemand mehr diskutiert, wenn die Maskenpflicht ausgerufen wird. Es passiert regelmäßig, es ist normal. Masken stehen immer zur Verfügung. Vor ein paar Wochen hatten wir Mitgliederversammlung, der ganze Raum war vollgestopft mit Menschen. Alle drei Luftreiniger liefen auf mittlerer Stufe, die Fenster waren offen, bis auf zwei Personen trugen alle eine Maske und die Risikogruppe konnte ohne Bedenken teilnehmen.
Das funktioniert alles so gut, weil wir feste Verhaltensregeln haben. Wann und wie wird Maskenpflicht ausgesprochen, wie wird darauf reagiert, und wie machen wir das mit dem Essen und Trinken? Technische Lösungen unterstützen: Die Luftreiniger, die CO₂-Sensoren.
Der Kampf für öffentliche Gesundheit ist nicht so hoffnungslos, wie es uns manchmal erscheint. Wenn die Strukturen geschaffen werden, um schwächere Mitglieder der Gesellschaft zu schützen, ist gleichberechtigte Teilhabe immer noch möglich, trotz grassierender Infektionskrankheiten. Es geht aber nur, wenn die Personen mit Risiko nicht ganz allein für ihr Existenzrecht einstehen müssen.
FLINTA, FLT, CCC, die Haecksen und die Trans-Erfahrung
Ich finde ja, dass wir alle mehr zu unseren Fehlern stehen und unsere Meinung auch mal ändern sollten.
Vor ein paar Monaten schrieb ich noch hier im Blog:
In FLINTA*-Spaces fühle ich mich korrekt platziert. Ich habe mehr mit Frauen gemeinsam als mit cis Männern.
Inzwischen ist mir klar, wie sehr dieses Gefühl von (ingesamt eher seltenen) positiven Erfahrungen und auch teilweise von Privilegien geprägt war (von denen ich einige inzwischen nicht mehr habe). Deshalb möchte ich mehr darüber schreiben, wie ich inzwischen zu dieser Frage stehe, wo meine ursprüngliche Meinung herkam, und warum sich das geändert hat.
Fangen wir mal ganz vorne an.
Das ist alles nichts Neues
Die bekannte Kritik an „FLINTA“-Spaces ist, dass dort Menschen, die nicht sehr feminin sind, die sich nicht weiblich identifizieren und mit Weiblichkeit wenig gemeinsam haben, eigentlich implizit ausgeschlossen sind, auch wenn sie explizit eingeschlossen sind. Das klingt vielleicht zunächst unintuitiv, aber in der Erfahrung vieler Personen zeigt es sich eben doch: Personen, die männlich gelesen werden, werden oft schon bei einer (tatsächlich stattfindenden oder impliziten) Eingangskontrolle abgewiesen, selbst dann, wenn es Frauen sind; viele der anwesenden cis Frauen reproduzieren Transfeindlichkeit; oft wird davon ausgegangen, die Gruppe bestünde nur aus Frauen oder Personen, für die es okay ist, als solche angesprochen zu werden.
Und diese Probleme sind nicht neu. Ich erinnere mich gut, dass exakt dieselben Punkte schon angesprochen wurden, als es noch FLT hieß. Irgendwann kam dann ein Sternchen dazu und dann wurde es FLIT* und FLINT* und schließlich FLINTA*. (Ganz am Rande ist das auch der Grund, warum ich persönlich immer noch FLINTA schreibe statt FINTA: Ich finde, es ist ein ganz anderes Kaliber, einen historisch fundamentalen Buchstaben rauszunehmen, als welche hinzuzufügen. Aber ich denke, dass hier verschiedene Sichtweisen nebeneinander existieren können, ohne dass das immer totdiskutiert werden muss, auch wenn bei diesem Thema natürlich die L-Gruppe das letzte Wort haben muss und nicht ich.)
Irgendwie war ich aber nach Jahren der Diskussion der Meinung, wir hätten die lange bekannten Probleme… gelöst. Weil ich nicht über sie drüber gestolpert bin.
Was vor allen Dingen daran lag, dass ich mich sehr selten und wenig in FLINTA-Spaces aufgehalten habe und wenn, dann in welchen, die ganz vorrangig von queerfeministisch arbeitenden trans_nbi Personen organisiert wurden.
Aber mit Sicherheit lag es auch zumindest zum Teil daran, dass ich für sehr lange Zeit als nichtbinäre Person mit weiblichem Passing unterwegs war, und über Misgendering in FLINTA-Spaces nur müde gelächelt habe. Jetzt, da ich auf Testo bin, mit etwas Mühe und einer Lederjacke auch mal männliches Passing erzielen kann und für falsche Geschlechtszuschreibungen absolut keine Geduld mehr übrighabe, sieht die Sache teilweise schon ganz anders aus.
Der CCC und die Haecksen
Letztes Jahr bin ich meinem lokalen CCC beigetreten. Das war eine interessante Erfahrung, weil ich dort von vielen Menschen anfangs als cis-männlich gelesen und auch entsprechend behandelt wurde. Inzwischen haben die meisten Leute kapiert, dass ich das eben nicht bin, und ich stelle zunehmend auch wieder Sexismus fest – zum Glück immer noch relativ selten, einfach, weil der Großteil der Menschen, mit denen ich dort interagiere, kompromisslos queerfeministisch drauf ist. Insofern ist das alles noch völlig im Rahmen, da habe ich schon ganz andere Erfahrungen gemacht.
Im gleichen Zuge bin ich auch irgendwie bei der lokalen Haecksen-Gruppe gelandet. Die lokale Haecksen-Gruppe besteht hauptsächlich aus trans Personen und ein paar cis Frauen, die „FLINTA“ nicht nur akzeptieren, sondern leben. Es ist absolut angenehm. Ich fühlte mich in meiner Haltung gegenüber dem Konzept FLINTA bestätigt: Es ist nice, und teilweise ist es zwar schade, dass queerfeministische dya-cis Männer nicht dabei sein können, aber dafür sind auch die arschigen cis Typen nicht dabei und das ist schon irgendwie gemütlich so.
Tjaa und ein paar Monate später schlug ich dann bei den Haecksen selbst auf. Die Haecksen sind eine Organisation, die es schon echt, echt lange gibt. Das Haecksen-Wiki reicht nur 2006 zurück, was ziemlich genau die Hälfte ihrer Lebenszeit seit 1988 abdeckt. Während meiner ersten Zeit im CCC um 2012 rum waren sie auch schon immer irgendwo in meinem Dunstkreis. Ursprünglich ein formlos organisierter Verband von CCC-nahen Hackerinnen, ist die Gruppe besonders in der letzten Zeit stark angewachsen, hat sich 2021 auch offiziell für FLINTA* geöffnet und hat seit Kurzem sogar einen eigenen formell registrierten Verein.
Bei den Haecksen wurde mir schlagartig klar, wo diese ganze Kritik am Konzept „FLINTA“ eigentlich herkommt, weil ich zum ersten Mal die Realität in einer Gruppierung erlebte, die FINTA draufschreibt und damit nicht radikalen Queerfeminismus meint, sondern Frauen, Inter, Nichtbinär, Trans und Agender. (Irgendwie kommt es mir da auch nicht mehr so zufällig vor, dass das „L“ nicht mehr mit drin steht.)
Indem die Grenzen, wer zur Gruppe gehört und wer nicht, teils auf biologistischen Definitionen und teils auf Selbstidentifikation gefußt werden, wird die Chance verschenkt, eine politisch aktionsfähige und für alle Mitglieder sozial aushaltbare Kultur zu schaffen. Frauen dürfen mitmachen, auch wenn sie transfeindliche Standpunkte vertreten; Männer dürfen dabei sein, sofern sie über die korrekte Biologie verfügen; trans Personen sind irgendwie mitgemeint, aber wahrgenommen werden vor allen Dingen transfeminine Personen, während transmaskuline Personen ohne männliches Passing einfach als „Frauen*“ einsortiert werden. (Dass dieses Frauen-mit-Sternchen ein zutiefst problematischer Begriff ist, werde ich hier nicht nochmal groß erläutern – das wissen wir auch schon seit „FLT“-Zeiten. Die Diskussion halte ich seit spätestens 2014 für abgeschlossen. Ich verwende den Begriff auf plakativ-sarkastische Art.)
FLINTA heißt nicht progressiv
Über mehrere Monate hinweg schaute ich mir diese Sache mit zunehmendem Unwohlsein an. Ich redete mit ein paar trans Personen bei den Haecksen, versuchte (anfangs vergeblich) ein bisschen Vernetzung zu finden, und dann hatte ich das Maß irgendwann voll. Mein Problem ist ja: Wenn ich so ein Ding sehe, was behauptet, stabil zu sein und zu funktionieren, aber dann hat es solche Risse, die wie Bruchkanten aussehen… Dann kann ich es mir nicht verkneifen. Ich muss einfach mal dagegenklopfen um zu gucken, was passiert. Also hab ich mal auf der Haecksen-Mailingliste gegen die FLINTA-Inklusion geklopft und die ganze Chose ist uns gepflegt um die Ohren geflogen.
Ich bin jetzt auch kein überrumpeltes Opfer in dieser Sache. Ich konnte sehr gut abschätzen, was passieren würde. Ich hatte mich wochenlang darauf vorbereitet, diese Diskussion anzustoßen, und bin auch immer noch bereit, sie bis zum bitteren Ende weiterzuführen. Nach zehn Jahren als trans Person und einer Lebenszeit als zwangsweise-weiblich-einsortierte Person in technischen Bereichen hab ich es gestrichen satt, mich immer wieder rausdrängeln zu lassen. Ich sehe auch, wie viele junge trans Personen sich im CCC und bei den Haecksen einfinden und dort Support und Akzeptanz erwarten, und ganz besonders für diese neue Generation sehe ich uns alte Säcke in der Pflicht, diesen Ansprüchen auch verdammt nochmal endlich gerecht zu werden. Es muss ja für die jungen Leute nicht wieder genauso scheiße sein, wie es für uns war.
Dennoch hat es mich schwer enttäuscht, zu sehen, wie stark die Haecksen in dieselben Muster rutschen wie der CCC selbst, nur eben gegenüber einer anderen diskriminierten Gruppe. So, wie ich es verstanden habe, gehört es stark zum Selbstverständnis der Haecksen, einen Schutzraum zu bieten, in dem die antifeministischen Denk- und Verhaltensweisen, die uns aus dem Chaos und anderen cis-männlich geprägten Strukturen zu Genüge bekannt sind, eben explizit nicht reproduziert werden. Als ich den Haecksen beitrat, hatte ich mir genau das erhofft: queerfeministische Praxis ohne Bullshit. Stattdessen habe ich nun das Gefühl, jetzt einfach in einer zweiten Chaos-Gruppe gelandet zu sein. („Chaos“ steht in diesem Artikel für ein Konzept, mit dem das erweiterte CCC-Umfeld beschrieben werden kann.)
Es waren nicht nur die transfeindlichen Reaktionen, das Umlenken der Diskussion auf andere Themen, das Absprechen und Verharmlosen der Erfahrungen von trans Personen, die Unsichtbarmachung von trans Menschen, das Übersehen/Übergehen des Transseins einiger Personen usw., sondern auch die Art, wie damit umgegangen wurde und wird: Forderungen, wir sollten uns doch alle vertragen; Ausdruck des Wunsches, dass Spaltung bitte zu verhindern sei; der Wunsch, dass sich alle hier wohlfühlen sollen, also die trans Personen so wie auch diejenigen, die gerade transfeindlich argumentieren; im Anschluss kleinteilige Diskussionen darüber, ob man jetzt am besten Haecksen oder Haeckser*innen oder Haecksys sagt statt darüber nachzudenken, wie sich die Gruppe als Ganzes auf queerfeministische Praxis fokussieren kann, wie trans Personen geschützt werden sollen und wie die Gruppe dem „INTA“ gerecht werden will.
Insbesondere dieser Umgang ist es, was mich triggert, denn dieses „vertragt euch doch alle“ habe ich durchgespielt. Bis zum bitteren Ende. Als ich dann irgendwann bei der Mitgliederversammlung einer Linux User Group am selben Tisch saß wie der Typ, der mich ein paar Jahre lang missbraucht und mindestens einmal direkt vergewaltigt hat, war ich eigentlich nur froh, dass es die MV zur Auflösung des Vereins war, weil ich sonst hätte austreten müssen. Es war klar, dass niemand gegen einen von uns beiden Partei ergreifen würde. Wir sollten unsere persönlichen Differenzen nicht zu einem Gruppenthema machen und beide willkommen sein und unseren Platz in dem Verein haben, der unser gemeinsames Interesse und so weiter und so fort.
In einer queerfeministischen Organisation haben solche Denkweisen keinen Platz. Aber das ist eben der springende Punkt: Wenn die zentrale Gemeinsamkeit einer Organisation die geschlechtliche Zugehörigkeit ist und nicht die politische Praxis, dann kann man auch nicht davon ausgehen, dass sich eine progressive Kultur darin durchsetzt.
Können wir das besser?
Wenn man sich die Entwicklung der letzten Jahre anschaut, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass das Chaos-Umfeld für junge, technisch und politisch interessierte, queere und insbesondere trans Personen längst zu einer Basis geworden ist, in der sie sich vernetzen, organisieren, und auch ausruhen. Hier finden sie Freundschaften, Perspektiven, emotionalen Rückhalt und auch ganz praktische Hilfe. Das war auch schon vor zehn Jahren so, aber der Fokus hat sich immer mehr in Richtung queer, bunt, und feministisch verschoben, was ich mit sehr viel Freude beobachtet habe.
Die Haecksen insbesondere positionieren sich als Anlaufstelle für genau diese Personen, oder zumindest für den Teil davon, der den Geschlechtstest besteht. Aber weder das Chaos-Umfeld selbst, noch die Haecksen, besitzen die Strukturen, um die Bedürfnisse marginalisierter Menschen nach einem Raum, in dem sie einigermaßen sicher sind, zu erfüllen.
Aus queerfeministischer Praxis wissen wir eigentlich, wie das geht. Es ist hinlänglich bekannt, dass der Themenkomplex „Code of Conduct“ und dessen Durchsetzung nur den Anfang darstellt, und schon hieran scheitert es oft. Es wird zwar immer mehr darauf hingearbeitet, zumindest Vertrauenspersonen und Gesprächsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, aber wenn das fundamentale Ziel immer noch Konfliktlösung und Deeskalation sind und nicht der Schutz marginalisierter Personen vor Anfeindung, Ausgrenzung, Belästigung und Gewalt, dann funktioniert auch das nur mittelmäßig gut.
Dieser Schutz ist das, was Organisationen wie die Haecksen eigentlich bieten müssten, aber nicht tun.
Und meiner Meinung nach ist er auch das, was der CCC bieten müsste. Einfach aus dem Grund, dass die Personen, die den Verein heutzutage am Laufen halten, diesen Schutz benötigen. Ein Verein, ein Space, ein Club ist schließlich nichts anderes als die Menschen, die ihn bilden, und diese müssen von der entsprechenden Organisation auch unterstützt werden.
Mit aktivem Schutz vor Diskriminierung wäre es eigentlich auch noch nicht getan. Marginalisierte Personen brauchen oft auch ganz praktische Hilfe, die über Vereinsarbeit hinausgeht, und profitieren von generationenübergreifender Vernetzung mit anderen Mitgliedern ihrer Gruppe. In vielen Fällen wird emotionale Unterstützung und Unterstützung bei der Klärung zwischenmenschlicher Probleme benötigt, oft auch Hilfe mit für marginalisierte Menschen typischen Problemen wie Schutz vor gewalttätigen Personen, Orientierung bzgl. Studium oder Arbeitsplatz, Unterstützung bei Wohnungslosigkeit, Vernetzung mit gezielteren sozialen Angeboten usw.
Das ist übrigens auch das, was ich unter „radikalem“ Queerfeminismus verstehe: Das radikale Angehen von den Problemen, die diskriminierte Personen tatsächlich haben, und das Zusammenlegen von Ressourcen zu diesem Zweck. Für mich stellt sich da auch weniger die Frage, ob ein Verein, eine Gruppe oder eine Organisation diese Art von Unterstützung leisten kann oder will – wenn diese Menschen schon da sind und die Hilfe brauchen, kann man entweder zupacken und helfen oder zuschauen, wie sie auf die Fresse fallen. Mir für meinen Teil hat es gereicht, dabei zu sein, wie meine eigene Generation auf die Fresse fallen gelassen wurde. Tatenlos zuzusehen, wie es der nächsten Generation genauso ergeht, ist in meinen Augen keine Option.
So oder so: Die Basis, um diese Form von Gemeinschaft überhaupt strukturell aufbauen zu können, ist immer eine grundlegende Sicherheit. Solange Transfeindlichkeit geäußert werden kann, ohne dass die sich so äußernde Personen zügig und entschieden Konsequenzen dafür erfahren, ist diese Sicherheit nicht gewährleistet. Und hierfür braucht es letztlich Personen in Autoritätspositionen (explizit oder dynamisch zugewiesen), die sich darum kümmern, diese Sicherheit herzustellen. Im Chaos-Umfeld speziell besteht oft eine große Diskrepanz dazwischen, welche Arten von Personen die tägliche Arbeit leisten, welche Arten von Personen den Raum nutzen und zu ihrer Heimat machen, und welche Arten von Personen die Regeln machen und Autorität ausüben. Das ist bei den Haecksen nicht sehr anders.
Und es ist ein Problem.
Kann ich das besser?
Für mich persönlich ergibt sich aus diesen Erfahrungen nun der Standpunkt, dass ich „FLINTA“ nicht mehr für eine progressiv politisch aktionsfähige Abgrenzung halte.
Das bedeutet nicht, dass ich die Abkürzung nicht mehr benutzen werde, mich aus allen FLINTA-Spaces zurückziehen werde, oder dass ich diese Abgrenzung für universell ungerechtfertigt und sinnlos halte. Ich halte es nach wie vor für eine relevante Sortierung, um beispielsweise Analysen vorzunehmen oder vertrauliche Schutzräume und Anlaufstellen zu schaffen.
Allerdings gehe ich nicht mehr davon aus, dass queerfeministischer Aktivismus effektiv passieren kann, wenn wir die Hälfte der Leute, die im selben Boot sitzen wie wir (behinderte Menschen, rassifizierte Menschen, queere Männer, …) ausschließen, wenn die den Geschlechtstest nicht bestehen, und gleichzeitig Personen mit antiprogressiven Haltungen nicht nur dulden, sondern ihnen auch ein gleichberechtigtes Mitspracherecht zuteilen.
FLINTA-Gruppen sind, zumindest jenseits von Kleingruppierungen Gleichgesinnter, keine aktivistischen, radikalen, progressiven Gruppen, von denen Veränderung ausgehen kann, oder die dafür gewappnet sind, den Bedürfnissen stark marginalisierter Personen gerecht zu werden. Es sind gemütliche Austauschgruppen für „Frauen*“, von denen die meisten weiß, cis, und abled sein werden, damit sie sich sicher und unbelästigt fühlen können.
Der Rest von uns, der an tatsächlichem Fortschritt interessiert ist, wird sich neue Wege ausdenken müssen, um unsere politischen und sozialen Ziele in den Mittelpunkt zu stellen statt einer fadenscheinigen Grenzziehung um Geschlechtsidentitäten.
Themen: trans, persönlich, chaos, rant
Was nichts kostet, ist nichts wert
Wie sehr ich diesen Satz hasse. Ich höre bzw. lese ihn ganz besonders oft im Kontext von Selfpublishing, und häufig im allgemeineren Kontext von frei lizensierter und frei zugänglicher Kunst.
Und ganz ehrlich? Can’t relate. Mit meiner Lebensrealität hat so eine Binsenweisheit zumindest gar nichts zu tun.
Ich bin arm. Ich bin chronisch krank und kann nicht arbeiten, entsprechend habe ich auch kein Geld, meistens nicht einmal für das Nötigste. Für mich heißt das: Was etwas kostet, ist mir im Normalfall überhaupt nichts wert, weil ich keinen Zugang dazu habe. Es ist toll, dass Menschen an ihrer künstlerischen Arbeit Geld verdienen. Nein, ehrlich, das kritisiere ich nicht. Ich habe selbst schon Kunstwerke verkauft und bereite mich momentan darauf vor, das wieder zu tun. Irgendwie muss man in diesem scheiß System ja überleben.
Aber das ändert nichts daran: Für arme Menschen ist das Preisschild so etwas Ähnliches wie ein „Betreten verboten“-Schild. Wenn ich etwas Sauteures kaufe (meistens, weil ich keine Alternative habe, oder weil es nunmal etwas ist, das ich wirklich gerne haben würde, wie z.B. ein Videospiel oder ein Sachbuch), hab ich nicht das Gefühl, mir einen besonderen Luxus zu gönnen, sondern ich fühle mich ausgenutzt, schuldig (weil ich dann wieder Freund*innen anbetteln muss, mir Medikamente oder Essen zu kaufen) und von der Gesellschaft im Stich gelassen. Das sind jetzt nicht unbedingt die Emotionen, die ich mit „ist etwas wert“ assoziieren würde, seht ihr das anders? Wenn ich etwas kaufe, was normalteuer ist statt sauteuer, hab ich übrigens dieselben Gefühle, nur ein bisschen weniger davon.
Ich bin jetzt nicht unbedingt die übliche Sorte Mensch, das ist mir klar. So benutze ich auch seit etwa 20 Jahren Linux und andere Freie Betriebssysteme. Das heißt aber auch, dass ich sehr früh gelernt habe, Freie Lizenzen und auch die unbezahlte, freiwillige Arbeit anderer Menschen zu wertschätzen. Wenn mir Kunst als „pay what you want“ angeboten wird, bezahle ich nahezu immer so viel, wie ich kann.
Wenn ich was runterlade, was nichts kostet (also weder Geld noch Privatsphäre…), kann ich endlich mal eine Sache genießen, ohne mich dafür schuldig zu fühlen. In aller Regel schaue ich nach, wie ich mich bei den Menschen bedanken kann, die ihre Arbeit frei zugänglich gemacht haben. Ich schicke ihnen eine kurze Nachricht, ich empfehle ihr Werk weiter. Und ich interagiere mit dem Ding mit dem Gefühl, dass es immer noch Menschen gibt, die an gegenseitige Unterstützung und eine freie Gesellschaft glauben.
Dazu kommt dann noch, dass digitale Kunstwerke, ob das jetzt Bücher sind oder Musik oder sonstwas, in aller Regel nur mit „Kopierschutz“ (DRM) und von ethisch fragwürdigen Händlern verkauft werden. Ich werde in ein System gezwungen, mit dem ich nichts zu tun haben will. Ich muss Cracks benutzen, wenn ich die Waren, die ich gekauft habe, auch behalten will. Dadurch kaufe ich Bücher generell nur noch sehr ungern. („Kaufen“ ist eigentlich eh das falsche Wort, wenn der Anbieter sie jederzeit löschen kann und ich nicht mehr darauf zugreifen kann.) Viele Musik kann man überhaupt nicht legal in digitalem Format kaufen. Klar, die Ozeane sind voller Piraten und so, aber ganz ehrlich, das ist, was für mich „nichts wert“ ist: Ein künstlerisches Werk, mit dem ich entweder gar nicht interagieren kann oder nicht, ohne meine moralischen Grenzen zu überschreiten. Bei dem ich mir aussuchen muss, ob es mir das wert ist, einem unmoralischen, ausbeuterischen System Geld in den Rachen zu werfen, damit am Ende vielleicht ein paar Cents bei den Kunstschaffenden ankommen, oder ob ich das Geld lieber stattdessen anderen Leuten zukommen lasse, die ihre Kunst frei oder zumindest zu fairen Konditionen zugänglich machen.
Ich bestreite nicht, dass in unserer kapitalistischen, auf Geld fokussierten Gesellschaft viele Menschen so denken: Was teuer ist, muss gut sein, was wenig oder gar nichts kostet, muss weniger wert sein.
Aber das sind nicht die sozialen Gefilde, in denen ich mich bewege. Wer dieser klassistischen Glorifizierung von Kapital und Ausbeutung einen Gegenpol setzen will, muss auch mal drüber nachdenken, wer von solchen Verallgemeinerungen eigentlich ausgeschlossen ist.
Ich weise das jedenfalls von mir. Was nichts kostet, ist mir tausendmal mehr wert als irgendein Ebook, was ich nur auf Amazon kaufen kann oder ein Album, was es nur bei Streamingdiensten gibt oder ein Handyspiel, was ich bei Google kaufen müsste. Denn das sind alles Sachen, die ich nicht (mehr) machen werde. Meine moralische Grenze haben diese Unternehmen längst überschritten und ich will mit diesem System so wenig wie möglich zu tun haben. Daher sind die Dinge, die nur auf solchen Wegen zugänglich sind, genau das für mich: Wertlos.
Gleichzeitig ist mein lokales Musikverzeichnis voll mit Musik, für die ich freiwillig bezahlt habe, und ich hab jedes Mal ein wohliges Gefühl, wenn ich sie höre, weil ich weiß, dass das Geld direkt an die Künstler*innen ging und dass diese mir im Austausch etwas vermacht haben, das mich mein Leben lang begleiten wird. Ich habe mehr als ein Buch gelesen, das kostenlos im Internet angeboten wurde, und sie haben mehr mit mir gemacht als viele Bücher, für die ich bezahlen musste. Wenn mir Kunst auf diese Weise zugänglich gemacht wird, kann ich mich auf den Inhalt konzentrieren, kann mich mit ihrem künstlerischen Wert und dem darin verpackten gesellschaftlichen Dialog auseinandersetzen, ohne ständig davon abgelenkt werden, in welchen Kontext ich das „Produkt“ „konsumiere“. Was kein kommerzielles Produkt ist, kann ich als künstlerisches Werk eher ernstnehmen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hab die Schnauze voll von diesem unreflektierten Klassismus.